Wie funktioniert ein Siphon

Geruchsverschluss: Der Siphon und seine Funktion

Die Kanalisation ist alleine schon von den Aromen her nicht der beliebteste Ort, auch wenn diese von dem eigenen Heim nicht weit entfernt ist. Küche, Badezimmer oder Gäste-WC´s verbinden die eigenen „Vier Wände“ über die Abflüsse mit der Kanalisation. Alles geht runter, aber nichts kommt hoch, auch die Gerüche nicht. Woran das liegt? An dem Spül-Siphon, Dusch-Siphon und allen weiteren Siphon-Typen, die sich in der Wohnung befinden.

Was ist ein Siphon?

Der Siphon ist seit 1823 in die Verwendung gekommen und wurde von Alexander Cummings erfunden. Das Prinzip des Siphons ist es zu verhindern, dass sich aufsteigende Gerüche von der Kanalisation, über die Abflussleitungen in den Haushalten verteilen. Der Siphon dient also als Geruchssperre und wird in speziellen, meistens U-förmige, Rohrsystemen montiert.

Wie funktioniert ein Siphon?

Das Funktionsprinzip des Siphons ist simpel und doch effektiv. Um zu verhindern, dass sich Gase in den Räumlichkeiten breit machen und dabei trotzdem sichergestellt wird, dass Flüssigkeiten ablaufen können, bildet die ablaufende Flüssigkeit selbst den Verschluss vor Gasen. Wie das geht? Durch die U-Förmigkeit des Abflussrohres. In dem „Bauch“ der U-Form bleibt die Flüssigkeit gelagert und verschließt somit den Zugang für aufsteigende Geruchsstoffe aus der Kanalisation.

Sobald der Hahn aufgedreht oder die Toilettenspülung betätigt wird, wird das Wasser im Siphon ausgetauscht und erneuert. So befindet sich immer relativ frisches Wasser im Siphon, das selber nicht anfängt zu riechen.

Die verschiedenen Siphon Arten und Bauformen

Auch wenn das Prinzip des Siphons immer identisch bleibt, so gibt es für jeden Abflusstypus (ob bei Waschbecken, Duschen, WC´s, etc.) einen passenden Siphon-Typen.

Der Flaschensiphon

Der Flaschensiphon oder auch Tassensiphon genannt, kommt meistens bei ebenerdigen Duschen zu Anwendung. Bei diesem Siphon wird das ablaufende Wasser in eine Mulde geführt. Von dem oberen Rand dieser Mulde aus wird das Wasser in Richtung Abwasserrohr weitergeleitet. Somit bleibt auch bei einem geradlinigen Rohr der Verschluss vor Gerüchen, durch das Wasser erhalten.

Der Röhrensiphon

Der Röhrensiphon ist der Klassiker unter den verschiedenen Siphon-Typen. Die Beschreibung dazu lässt sich aus dem Absatz „Wie funktioniert ein Siphon?“ entnehmen. Am häufigsten findet man diesen u-förmigen Siphon in Waschbecken, von Küchen oder Böden. Allerdings gibt es, je nach Größe des Waschbeckens, verschiedene Größen bei dem Siphon, auch wenn die U-Form gleichbleibend ist.

Der Absaugsiphon

Weitere Siphon-Typen sind in dem eigenen Haushalt selten anzufinden. Das sogenannte Absaugsiphon ist häufig bei Autobahnraststätten zu finden. Bei den wasserlosen Urinalen erzeugt der Absaugsiphon einen Unterdruck und saugt die eintretende Flüssigkeit ab.

Häufig gestellte Fragen

Grundsätzlich sollte immer Restflüssigkeit in dem Siphon enthalten bleiben, damit das Rohr nicht austrocknet und die Gase nicht nach oben steigen können. Bei einem normalen Spülvorgang der Toilette entsteht ein Unterdruck von ca 0,5 bis 2,5 m bar in dem Amatursystem. Um diese Druckdifferenz im Abwassersystem auszugleichen, muss dieses belüftet werden. Wenn diese Luftzufuhr nicht stattfindet, sind leergesaugte und trockene Geruchsverschlüsse garantiert.

Entscheidend ist dabei die über das Hausdach geführte Abwasserleitung. Sollten die installierten Siphons von dem Hauptrohr unzureichend belüftet werden, so steigen bei bleibender Trockenlegung des Siphons die Gerüche aus der Kanalisation nach oben, da kein Restwasser die Barriere für die Gerüche mehr bildet. Dies kann viele Gründe haben. Eine pauschale Aussage zu treffen, was hier am besten gemacht werden sollte, ist nicht möglich. Dafür muss ein Fachmann die Lage vor Ort einschätzen und beurteilen.

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Vermutlich ist Ihr Siphon nicht kaputt, sondern lediglich verstopft. Wie Sie ihn reinigen können lesen Sie am besten in diesen beiden Artikeln nach.

 „Siphon reinigen in 3 Minuten | Reinigung mit Hausmitteln

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